Wusstest du, dass jeder fünfte Erwachsene während seines Lebens mindestens einmal unter einer Angststörung leidet? Erwachsene ADHS Betroffene ohne Behandlung bzw. mit ungünstigen Bedingungen im Außen entwickeln sogar zu 50% Angststörungen, wie zum Beispiel Panikattacken.

Ängste können den Alltag erheblich beeinträchtigen und die Lebensqualität mindern. Immer dann, wenn die Angst vor der nächsten unvorhersehbaren Panikattacke in die Lebensplanung eingreift, wird sie zum "Endgegner". Die meisten von uns beginnen dann nach Auslösern zu suchen oder nach Situationen, die wir für die Attacken verantwortlich machen. Diese umgehen wir dann: wir versuchen gar nicht erst in diese oder ähnliche Situationen zu geraten. Im Psychologen-Sprech nennen wir das "Vermeidung". Kurzfristig ist das eine vermeintlich wunderbare Sache - langfristig ist Vermeidung leider das Futter für die Panikstörung. Solange die nächste Panikattacke der Feind ist, wird sie wiederkommen.

Es existieren viele verschiedene Angststörungen:
Die generalisierte angststörung (ständige Sorgen und Anspannung),
die Panikstörung (plötzliche Panikattacken),
die soziale Phobie (Angst vor Bewertung durch Mitmenschen),
spezifische Phobien (z. b. Höhenangst, Angst vor einer bestimmten Zahl oder Tieren oder die Angst beispielsweise mit der Bahn zu fahren oder sich weit vom eigenen Zuhause zu entfernen). 

Die generalisierte Angststörung zeichnet sich durch anhaltende und übermäßige Sorgen aus, die mindestens sechs Monate andauern. Betroffene leiden unter Symptomen wie Unruhe, Muskelspannung, Konzentrationsproblemen und Schlafstörungen, ohne dass die Angst auf eine bestimmte Situation beschränkt ist.

Die Panikstörung ist gekennzeichnet durch wiederkehrende, unerwartete Panikattacken mit intensiver Angst. Dabei treten körperliche Symptome wie Herzrasen, Atemnot, Schwindel, Zittern oder Schwitzen auf. Häufig entwickelt sich eine Angst vor weiteren Attacken.

Sie soziale Phobie äußert sich in starker Angst vor sozialen Situationen oder Bewertung durch Andere. Betroffene meiden soziale Interaktionen oder erleben sie mit extremer Angst. Körperliche Symptome wie Erröten, Zittern, Schwitzen oder Übelkeit können vorkommen.

Bei spezifischen Phobien besteht eine ausgeprägte Angst vor bestimmten Objekten oder Situationen, zum beispiel vor Höhe, Tieren oder Flugreisen.

Die Agoraphobie ist die Angst vor Orten oder Situationen, aus denen eine Flucht schwierig erscheint, beispielsweise Menschenmengen, öffentliche Verkehrsmittel oder weite Plätze. Man vermeidet dann diese Situationen.



Vielleicht hast du schon Einiges versucht, um Deine Ängste zu verstehen oder besser mit diesem "wieso krieg ich das nicht hin Gefühl" umzugehen, hast Viel gelesen, bist Profi in Ausreden also der Vermeidung geworden? Vielleicht hast Du Dir duzende Tips angehört oder gelesen,  wie man mit Panikattacken umgehen sollte, und du weißt in der Theorie auch absolut wie das geht, aber es klappt irgendwie nicht? 

Ich weiß nicht nur ziemlich genau, woran das liegt, sondern kann Dir auch versichern, dass Du damit keinesfalls alleine bist. Deine bisherigen Strategien, Tips, Infos und Bücher haben nicht den Kern Deines Problems und damit Dich berührt. Sondern haben maximal die Öberfläche erreicht, und sind daher nicht nachhaltig. Leider kursieren auch viele Falschinformationen zu Ängsten und Panikstörungen in der digitalen Welt. Schmerzreizarmbänder, Lavendelöl, kalte Duschen - all das verhindert keine Panikattacke in der Zukunft. Leider. Ängste und Panik haben meist mit Kontrolle, Grenzen und tieferliegenden Themen zu tun, die angekuckt werden dürfen.
 Wie das geht und wie wir es schaffen können den Unterschied zu begreifen zwischen etwas "auszuhalten" und etwas zu "akzeptieren", das erarbeiten wir gemeinsam. 

  
Du musst nicht per "trialanderror" mühsam über Jahre herausfinden, welche Strategien funktionieren und Du musst da auch nicht alleine durch!